Teilleistungen sind die Baussteine des Lernens

Damit wir Lesen, Schreiben und Rechnen lernen können, brauchen wir viele Fertigkeiten, die sich schon lange vor der Schulzeit bilden.

Wenn diese nicht abgespeichert sind, dann leiden die Kinder unter starken Leistungsschwankungen.

Oft gelingt es ihnen die Schwäche zu überbrücken / kompensieren, allerdings müssen sie sich immer mehr konzentrieren als ein Kind ohne Teilleistungschwäche und ermüden deshalb sehr schnell.

Die Teilleistungen teilen sich in den
auditiven, visuellen und sensorischen Bereich.

Diese Teilleistungen bilden die Grundlage, um optimal lernen zu können. Allerdings müssen alle Teile optimal zusammenarbeiten. Nur dann funktioniert das Lernen unfallfrei. Gibt es allerdings in einem dieser Bereiche Schwierigkeiten, muss der Schüler Schwächen ausgleichen. Das führt zu schneller Müdigkeit beim Lernen und starken Leistungsschwankungen.

Bei Teilleistungen kann man sich als mehrstöckiges Gebäude vorstellen.

Das Fundament

Als Fundament steht das Körperschema, der Selbstsinn und die Selbstwahrnehmung.

Darauf baut die Raumorientierung auf. Sie sagt uns zum Beispiel, in welche Richtung der Bauch beim „b“ oder „d“ schaut.

Hier sieht man schon, wie wichtig die Teilleistungen sind.   

Das Erdgeschoss

Das Erdgeschoss bildet die visuelle und auditive Figur „Grund Differenzierung“.

Ich muss mich auf eine Info konzentrieren und den Rest ausblenden.  

Der erste Stock

Der erste Stock ist die auditive und visuelle Differenzierung.

Wenn ich Dinge unterscheide und analysiere, kann ich sie mir auch merken.

Dazu brauche ich ein visuelles und auditives Gedächtnis.

Der zweite Stock

Im zweiten Stock finden wir die Intermodalität, was die Zusammenarbeit mehrerer Sinne bedeutet.

Zum Beispiel:
Auditiv – Visuell: bei einem Diktat
Visuell – Auditiv: beim Lesen

Das Dach

Das Dach bildet das Reihenfolgevermögen und die Serialität.

Beim Rechnen, Lesen oder Schreiben muss ich eine gewisse Reihenfolge einhalten, damit das Ganze Sinn macht.

Ein paar Beispiele zum besseren Verständnis

 

Auditiver Bereich Differenzierung

Sagte die Lehrerin Haus oder Maus?

 

Visuelle Figur „Grund Differenzierung“

Sie ist wichtig, um einen Text lesen zu können und nicht die Zeile zu verlieren.  Ich muss mich auf den zu lesenden Teil konzentrieren und den Rest der Seite ausblenden.

 

Auditives und Visuelles Gedächtnis

Visuelles Gedächtnis
Das visuelle Gedächtnis ist notwendig, um sich ein Wortbild zu merken. Hier ist das Bild gespeichert, wie ein Wort geschrieben aussehen soll.

Auditives Gedächtnis
Im Auditiven Gedächtnis erinnern wir uns, wie sich etwas korrekt anhört. Beispielsweise wird gespeichert, welcher Laut zu einem bestimmten Buchstabenbild passt.

 

Intermodalität

Das ist das Zusammenspiel von zwei verschiedenen Sinneswahrnehmungen.
Zum Beispiel:
Auditiv – Visuell: bei einem Diktat
Visuell – Auditiv: beim Lesen

 

Serialität

Das ist die Fähigkeit zu wissen, in welcher Reihenfolge habe ich die Buchstaben gesehen oder gehört.
Kommt bei Rafael das „e“ vor dem „a“ oder dahinter?

 

Wenn in einem der Teilleistungsbereiche Defizite auftreten beeinträchtigt das natürlich die gesamte Lernleistung des Kindes.

Unser Angebot bei Defiziten der Teilleistungen

  • Teilleistungsdiagnostik

  • Analyse der Teilleistungsdefizite in Bezug zur Lernschwöche

  • Elterngespräche und Beratung

  • Individueller Förderplan der alle Bereiche der Defizite von der Basis an berücksichtigt

  • Zur Verfügung stellen des entsprechenden Fördermaterials