Was ist Dyskalkulie?

Ist ja logisch dass, 8 + 3 über den 10er geht, oder?

 

Eben nicht! Das ist einer der Hauptprobleme bei Menschen mit Dyskalkulie. Bei Dyskalkulie ist die Zahlenverarbeitung beeinträchtigt. Menschen mit dieser Schwäche fehlt das Verständnis für die Menge, oder Wertigkeit die hinter einer Zahl steht.

Ist Dyskalkulie & Rechenschwäche das gleiche?

Eine frühe Form des Rechenerwerbs ist das Zuordnen von Formen und Farben, diese Art der Räumlichen Wahrnehmung ist ein Teil des Grundstocks. Nun möchte ich „wissenschaftlich“ werden und Wertheimer zitieren, der schon 1912 folgendes sagte:“ Der Wert einer Zahl ist nicht durch wiederholtes Addieren zu erreichen. Dazu braucht man die annähernde Idee der relativen Position dieser Zahl.“

Kurz gesagt ist es zum Rechnen wichtig, den Platz einer Zahl und ihren Stellenwert zu kennen.

Ist 53.000 oder 5.300 größer? Für ein rechenschwaches Kind ist die Lösung  nicht „logisch“, auch wenn einem das immer gesagt wird.

Definition Dyskalkulie

Diese Störung besteht in einer umschriebenen Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine Intelligenzminderung, oder unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.

Um herauszufinden, ob jemand eine Dyskalkulie hat, wird ein standardisierter Test wie zum Beispiel der Zareki- R durchgeführt. ( Zareki-R Neuropsychologische Testbatterie für Zahlenverarbeitung und Rechnen bei Kindern) Hier werden dann die verschiedenen Unterstufen des Rechenerwerbs erhoben. Damit können wir sehen, wo genau wir in der Förderung ansetzen werden.

Wichtig ist auch, zu unterscheiden, ob es sich um eine Dyskalkulie oder eine einfache Rechenschwäche handelt. Die Dyskalkulie ist wie Legasthenie eine neurophysiologische Abweichung von der Norm. In diesem Fall hilft ein oft empfohlenes „mehr Üben“ nicht. Gezieltes und strukturiertes Fördern führt allerdings in beiden Fällen zum Erfolg.

Einer einfachen Rechenschwäche liegen oft folgende Defizite zugrunde

  • Teilleistungsschwächen
  • Störung der Sensorischen Integration
  • Defizite der Auditiven oder/ und
  • Visuellen Verarbeitung
  • Probleme in der Raumorientierung
  • Störung des Körperschemas
  • Defizite des Arbeitsgedächtnis

Folgende Symptome sind sehr häufig anzutreffen:

  • Nicht unterscheiden gleicher oder verschiedener Mengen.
  • Zahlendreher – statt 12 wird 21 geschrieben.
  • Zählen und Abzählen.
  • Schwierigkeiten, einzelne ganze Zahlen zu addieren.
  • Zehnerüberschreitungen können nur schwer gerechnet werden.

Beispiel anhand des Tests des 8 jährigen David der in die 2. VS geht.

In nur 6 Monaten haben wir eine tolle Steigerung und er befindet sich nicht mehr im kritischen Bereich der Auswertung. Entsprechend positiv sind nun auch seine Leistungen in der Schule und er fühlt sich besser, weil er sich nicht mehr vor den Mathe-Stunden fürchtet.

Unsere Angebot für Kinder mit Rechenschwäche

  • Ausführliche Diagnostik der vorhandenen Lernschwäche

  • Elterngespräche und Beratung

  • Individueller Förderplan

  • Dyskalkulie testen

  • Training und Förderung bei Dyskalkulie